Modell einer Schachtförderanlage im Daadener Heimatmuseum

Das Heimatmuseum in der „Alten Post“ in Daaden ist um eine Attraktion reicher geworden. Im Turm, dem Zugang zum Heimatmuseum, wurde ein idealer Standort für das Modell einer Schachtförderanlage gefunden, wie sie auch auf der Verbundgrube Füsseberg-Friedrich Wilhelm und anderswo im Siegerland anzutreffen war. Mit Förderturm, Fördermaschine, Füllort und angedeuteten Richt- und Gangstrecken im Türstockausbau zeigt es anschaulich einen kleinen Ausschnitt aus der Geschichte Siegerländer Erzgruben. Maßstabsgerecht sind ein Schachtgerüst mit den 2 Förderkörben und mit einer originalgetreuen Signalanlage, leeren und beladenen Förderwagen auf einer verzweigten Gleisanlage, ein Kreiselkipper sowie in der Gangstrecke ein Überhauen und eine angesetzte Erzrolle dargestellt.

Förderturm
Förderturm der Anlage

Fahrsteiger Friedrich Gerhard aus Eiserfeld hat seinerzeit dieses originalgetreue Modell bis ins kleinste Detail in vielen Arbeitsstunden einer Siegerländer Schachtanlage nachgebaut. Das Modell wurde später vom Westerwald-Museum Hachenburg erworben, konnte aber hier nicht dauerhaft funktionsfertig aufgebaut werden. Durch die Vermittlung von Jochem Hellmig konnte der Westerwaldverein Daaden das sehr aufwendige und schöne Modell nach Daaden holen.
Nachdem es nun schon einige Zeit hier gelagert war und inzwischen auch ein langfristiger Leihvertrag zwischen dem Westerwald-Museum und der Gemeinde Daaden abgeschlossen wurde, war es an der Zeit, das Modell der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Fördermaschine
Gesamtansicht Rasenhängebank

Walter Lenz und Gisbert Weber vom Westerwaldverein Daaden haben nun dieses Modell einer Schachtförderanlage in vielen Stunden funktionsgerecht aufgebaut, so dass der Besucher eine betriebsbereite Anlage in Augenschein nehmen kann. Wie im Original bewegen sich die 2 Förderkörbe, angetrieben von der Treibscheibe der Fördermaschine über ein Seil, im Schacht gegenläufig auf- und abwärts. Mittels der Signalanlage wird der Befehl zur Wagenförderung bzw. zur Seilfahrt akustisch und optisch zum Maschinisten der Fördermaschine gegeben.
Der Museumsleiter kann das durch eine Schlüsselanlage gesicherte Modell in Betrieb nehmen und so allen Interessierten und hier besonders Kindern und Jugendlichen ein Stück Bergbaugeschichte näher bringen, die Geschichte über den Erzbergbau, der über so viele Jahrzehnte, ja über Jahrhunderte das Leben der Menschen hier im Daadener Land und im gesamten Siegerland bestimmt hat, wo sie Arbeit gefunden haben und so ihre Familien ernähren konnten.

Alle Beteiligten, hier besonders die Museumsleiter Artur Oppermann und Helmut Knautz wünschen sich, dass möglichst viele Besucher kommen und dem Daadener Heimatmuseum einen Besuch abstatten werden. Seit vielen Wochen schon wird das Daadener Heimatmuseum umgestaltet und so mit einem neuen Konzept eine eindrucksvolle und interessante Ausstellung vorbereitet.
Viele sehenswerte Exponate geben Einblicke in die Industriegeschichte des Daadener Landes, die wie bekannt, wesentlich vom Bergbau und der Verhüttung von Erzen geprägt war. Aber auch viel Wissenswertes aus der Region Westerwald und Siegerland sowie vom Leben und der Kultur der Menschen vergangener Generationen kann man bei einem Museumsrundgang erfahren.

Geöffnet ist das Museum jeden Mittwoch von 16.00 bis 18.00 Uhr und an jedem 1. Samstag im Monat von 15.00 bis 18.00 Uhr.