Westerwald-Verein-Daaden unterwegs im hessischen Westerwald

Es war von allem etwas, so waren zumindest die Empfindungen der 15 Wanderfreunde, die auf einer zirka 15 Kilometer langen Wanderung im hessischen Westerwald unterwegs waren. Eine tolle Landschaft mit schönen Weitblicken über das Limburger Land bis hinaus in den Taunus, sowie vielen Geschichten und Sagen über Menschen und markante Sehenswürdigkeiten.


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Von Wilsenroth aus führte die Wanderung am Hildegardisbrunnen vorbei zum Hildegardisfelsen.

Eine erste schöne Aussicht über das Limburger Land konnte hier bei schönem Herbstwetter genossen werden. Der Sage nach hatte sich hier vom Hildegardisfelsen seinerzeit die Tochter des Bürgermeisters von Dornburg, mit Namen Hildegard, in den Tod gestürzt. Sie liebte den Raubritter Ruprecht von Ellar und hatte diesen aus dem Gefängnis befreit, den zuvor die Bürger von Dornburg eingesperrt hatten. Doch Ruprecht zündete „zum Dank“ mit seinen Kumpanen die Stadt an, was Hildegard zum Wahnsinn trieb und sie sich dann vom Felsen stürzte.

Die Wanderung führte weiter zum Ewigen-Eis-Stollen, der am Fuße der Dornburgebene liegt. Hier in einem Basaltblockgelände bildet sich in kalten Wintern, durch den ständigen Luftzug von unten hervorgerufen, eine dicke Eisschicht am Fels und Gestein. Im Sommer kehrt sich der Luftzug um und das Eis schmilzt langsam ab. So kann es sein, dass auch im Sommer noch Eisreste am Stolleneingang sichtbar sind. Leider war davon jetzt Ende Oktober aber nichts mehr zu sehen.

Weiter ging es hinauf zum Blasiusberg, zur Blasiuskapelle, wo sich die Wanderer an historischer Stelle und bei schöner Fernsicht eine Rast verdient hatten. Am Standort der Kapelle war früher sicher eine heidnische Kultstätte. Um das Jahr 630 entstand hier auf dem Blasiusberg eine Holzkapelle, die um 1150 durch eine steinerne Kirche ersetzt und 1869 umgebaut wurde. Der Chorraum blieb erhalten, wobei der Hochaltar von 1650 und ein Marienaltar aus dem frühen 18. Jahrhundert noch heute das Bild des Innenraums bestimmen.

Nach der Besichtigung der Kapelle ging es dann weiter über die Höhen des Watzenhahn, an den Windrädern vorbei und am Dorfrand von Dorndorf entlang wieder zurück zum Ausgangspunkt. Es war eine schöne Wanderung bei stimmungsvollem Herbstwetter, die allen Wanderfreunden auch viel Wissenswertes über ein schönes Stück vom hessischen Westerwald vermittelt hat.