Jahresausflug des Westerwald-Vereins Daaden nach Seligenstadt

Eine sehenswerte Kleinstadt mit Flair, gelegen am schönem Main

Da hatte es der Wettergut nicht gut mit den Wanderfreunden des Westerwald-Vereins Daaden gemeint, denn genau an dem Sonntag des Ausflugs bestimmte teils starker Regen den ganzen Tag und lies somit nicht die reinste Ausflugsfreude aufkommen.



Um 8.00 Uhr morgens fuhr der Bus von der Firma Knautz in Daaden los und hatte auch schon nach rund 2 Stunden das Ziel Seligenstadt erreicht. So konnten sich dann die elf Wanderfreunde auf den Weg machen. Wanderführer Michael Bender hatte eine Tour von rund 10 Kilometer vorbereitet, die teils durch die Altstadt von Seligenstadt und weiter am Main entlang zur Wasserburg Klein-Welzheim führte. Die Route verlief dann durch das Naturschutzgebiet Affelderchen und Rettichbruch, bevor es zurück ging und die Wanderung im Bereich der Klosteranlagen endete. Regen begleitete auch die Wanderinnen und Wanderer auf ihrer Tour.

Die meisten anderen Ausflügler hatten eine 1,5 – stündige Stadtführung gebucht, die um 11.30 Uhr beginnen sollte. Sie hatten somit vorher schon Zeit, sich im Klostergarten bzw. am Main umzusehen. Pünktlich um halb zwölf waren Stadtführerin und Stadtführer er-schienen und nahmen zwei Gruppen zur Stadtführung in ihre Obhut. Genauso pünktlich kam nach einer Viertelstunde dann der große Regen. Schirme konnten nur teilweise Schutz vor diesem Starkregen bieten. Schade, für die Besichtigung des großen und schönen Klostergartens hätte es mehr Zeit gebraucht. Der Weg führte dann weiter zu den Klostergebäuden, durch den Klosterhof zum zeitgeschichtlichen Rathaus in die Altstadt. Von dort zum letzten Punkt, zum Marktplatz mitten in der schönen Altstadt, wo unser Stadtführer noch-mal viel Interessantes zur Geschichte ausführte.



Seligenstadt geht auf die Schenkung Ludwigs 1. an „Einhard“ im Jahr 815 zurück. Einhard, der Biograph „Karls des Großen“ war, begründete hier dann ein Benediktinerkloster. Man kann von einer wirklich interessanten Geschichte zur Entstehung der Stadt Seligenstadt sprechen. Seligenstadt, das bis ca. 830 noch Obermühlheim hieß, wurde dann Wallfahrtsort und mit dem Bau der Einhard-Basilika, heute das Wahrzeichen der Stadt am Main, die Benediktinerabtei als Eigenkloster.

„Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Emma wieder fand“. Dieser Spruch nach einer Variante der Sage zur Namensgebung der Stadt, steht an einem damaligen Gasthaus und heutigem Wohnhaus. Da wo Einhard damals mit Emma, der verschwundenen Tochter von Karl dem Großen lebte und Karl der Große seine Tochter wieder fand, soll Karl diesen Ausspruch getan haben. War er somit der Namensgeber von Seligenstadt, das ja vorher Obermühlheim geheißen hatte? Eine Tour nach Seligenstadt am Main, der Main hier als Grenzfluss von Hessen und Bayern, ist bei schönem Wetter aber auf jeden Fall zu empfehlen.

Um 16 Uhr wurde die Rückreise angetreten und zum Abschluss des Ausflugs wurde dann zum gemeinsamen Abendessen in Villmar–Weyer, im „Wissegiggl“ eingekehrt. Ein doch spannender Ausflugstag und eine Busfahrt mit unserem sympathischen und guten Busfahrer ging somit pünktlich um 21 Uhr zu Ende.