Große Beteiligung bei Wanderung auf dem Stegskopf

Die Halbtageswanderung des Westerwald-Vereins Daaden auf dem Stegskopf fand ein sehr großes Interesse. Es war zwar eher eine Frühlings- statt der vorgesehenen Winterwanderung, denn die 65 Wanderfreunde hatten an diesem Samstagnachmittag schönes und bestes Wanderwetter angetroffen. Herrliche Fernsichten weit über das Daadener Land bis hin zum Giebelwald und bis zum Sauerland konnten sie genießen.

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Die große Beteiligung an dieser Wanderung, die Wanderführer Michael Bender vorbereitet hatte und auch führte, war sicher auch deshalb gegeben, weil viele das Gebiet Stegskopf endlich mal, wenn auch nur in Teilbereichen, erkunden konnten. Zu lange gab es keine Möglichkeit, hier vom schönsten Gipfel des Westerwaldes die herrliche Aussicht zu genießen.

Die Wanderung begann am Parkplatz oberhalb von Emmerzhausen und führte am oberen idylischen Bachlauf der Daade entlang bis hinauf zum Höllenkopf. Hier lohnte es sich, auch immer wieder einen Blick ins weite Land zu nehmen.

Auf dem Weg war als erstes Ziel ein ehemaliger Basaltbruch, der mit der Sicht auf die Basaltwand mit den ausgeprägten Basaltsäulen von der geologischen Entstehung des Stegskopfes zeugt. Also eine vulkanische Entstehung, wobei aber unweit hinter der Landstraße gelegen, auch die Überbleibsel einer Klebesandgrube noch heute zu erkennen sind. Die Wanderroute führte dann weiter am nördlichen Eingangstor des Lagers vorbei an die Quelle des Daadebaches.

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In unmittelbarer Nähe der Daadequelle stand seinerzeit die Siegfriedhütte. Heute sind nur noch die Fundamente zu erkennen. Es ist ein Ort, der bei guter Fernsicht schöne Weitblicke bis zum Siebengebirge freigibt. In der Nähe ist auch die gesicherte Schachtöffnung der ehemaligen Braunkohlengrube „Adolfsburg“ gelegen.

Der Westerwald-Verein Daaden bemüht sich, dass diese historischen Orte bald wieder zugänglich sind und betreten werden können. Der Stegskopf und somit auch die Siegfriedhütte waren Ausgangspunkt und Siegfried Koch war der Initiator für den Skisport in Westdeutschland. Die Hütte war gleichzeitig zentraler Treffpunkt vieler Wanderer im Westerwald.

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Wandern muss auf dem Stegskopf auch heute wieder in großen Bereichen möglich sein und die Bedeutung erhalten, die es einmal hatte. Deshalb müssen diese historischen Orte mit öffentlicher Unterstützung entsprechend gesichert, ausgebaut und für Wanderer aufbereitet werden.

Die Wanderung führte weiter runter zur Platzrandstraße und in Richtung Derschen, wo im Fichtenwald ebenfalls eine weitere Ansammlung von Basaltsäulen und Basaltsteinen besichtigt wurde. Schlusspunkt war dann die Wetterstation oberhalb von Mauden. Sie zeigte auch für den Rückweg bis zum Parkplatz bestes Wetter an, womit man von einer gelungenen Wanderung sprechen konnte.