Das kleine Örtchen Mauden war Sitz adeliger Vorfahren

Die heimatkundliche Wanderung rund um Mauden fand großen Zuspruch

Es waren mehr als fünfzig Wanderfreunde, die sich zu der rund 5 Kilometer langen und äußerst interessanten Wanderung eingefunden hatten. Wanderführer Gerhard Görg und Volker Rosenkranz vom Westerwald-Verein Daaden hatten diese schöne Tour vorbereitet, eine Wanderung mit vielen tollen Fernsichten ins Daadener Land, bei der man aber auch viel Wissenswertes über Mauden erfahren konnte.



Ilona und Manfred Rosenkranz aus Mauden konnten den Wanderern eine Fülle von Informationen zur Geschichte, der Entstehung und der Entwicklung von Mauden berichten. Wer wusste schon, dass Mauden der Sitz eines Adelsgeschlechtes gewesen ist? In einer Urkunde aus dem Jahr 1261 wird dies erstmals erwähnt und auch der wohl zuständige Bewohner der „Motte“, Ritter Amseln von Mauden, wird in der Urkunde genannt. Als Motte bezeichnet man einen Burgtyp, der damals vorwiegend in Holzbauweise errichtet wurde. Hier in Mauden kann man heute noch den Standort der sogenannten Motte mit dem umlaufenden Wassergraben erkennen.

Ehepaar Rosenkranz hatte aber noch sehr viel mehr zu berichten. So erfuhren die Wanderer doch einiges über sehr alte Höfe und Häuser und auch, dass es in Mauden schon mal eine Schnapsbrennerei gab. Die Brennerei im Keller eines Wohnhauses war wohl sehr ergiebig, denn der Betreiber hatte im Laufe der Jahre auch reichlich Grund und Boden im Gebiet um Mauden angesammelt. Heute stellt sich der Ort Mauden als fortschrittliche Kleingemeinde dar, die inzwischen auf knapp 120 Bewohner angewachsen ist, wo die Dorfgemeinschaft gut funktioniert und ortsansässige Betriebe auch Arbeitsplätze anbieten.

Die Wanderung führte vom Ortskern hoch zur sogenannten „Stirn“, also Richtung Stegskopf bzw. Skihütte Emmerzhausen. Ein schöner Weg, der sogenannte „Drei-Bäche-Weg“! Das sind 3 kleine Zuläufe aus dem Stegskopfgebiet, die sich zum Maudener Bach vereinen. Auch dieser hatten mit viel Wasser zum letzten Hochwasser beigetragen. Auf der Höhe führte die Route dann weiter Richtung Steinches Mühle und wieder zurück nach Mauden.
Hier hatte man in der ehemaligen Scheune eines Wohnhauses schon alles vorbereitet zu einer gelungenen Schlussrast bei Kaffee und bei leckerem Kuchen.

Eindeutige Meinung der Wanderfreunde: Es war ein gelungener Wandertag mit schöner Wanderung, bei der die Wanderer viel Wissenswertes über das kleine und schöne Dörfchen Mauden erfahren haben.