Westerwald-Verein Daaden besuchte Stöffelpark in Enspel

Viele interessante Eindrücke über erdgeschichtlichen Abläufe im Tertiär und über die Industriegeschichte des Basaltabbaues im vorigen Jahrhundert konnten die mehr als 35 Wanderinnen und Wanderer bei der Tageswanderung zum „Stöffel“ mitnehmen.

Wanderführer Hans Wassenberg hatte die Wanderroute so eingeteilt, dass die Wanderer vom Aussichtspunkt in Rotenhain zuerst einen Gesamtüberblick über den Steinbruch „Stöffel“ nehmen konnten. Über fast 3,5 Kilometer Länge erstreckt sich diese Steinbruchanlage, in deren mittlerem Teil auch heute noch Basalt abgebaut wird.

Stöffelpark

In Enspel angekommen, gab es erste Erklärungen zur Gesamtkonzeption und zum Entwicklungsstand des im Bau befindlichen Tertiär- und Industrie-Erlebnisparks „Stöffel“. Die von der EU geförderten Baumaßnahmen sind in vollem Gange und das Vorhaben nimmt immer mehr Gestalt an.

Drei Hauptthemen bestimmen das Konzept: Da ist einmal die erdgeschichtliche Komponente der Fossilienlagerstätte, die viel Wissenswertes über Pflanzen- und Kleintierwelt aus der Zeit vor zirka 25 Mill. Jahren überliefert.

Stöffelpark

Unter dem Basaltvorkommen befinden weiche Schieferschichten mit vielen außergewöhnlichen gut erhaltenen Ablagerungen und Versteinerungen, die zahlreiche Rückschlüsse auch auf das Klima im heutigen Westerwald geben. Die „Stöffelmaus“ ist sicher die bekannteste und in seiner Vollständigkeit einzigartigste Versteinerung, die bisher hier gefunden wurde.

Der zweite Bereich befasst sich mit der Industriegeschichte des Basaltabbaues im letzten Jahrhundert. Maschinen und Anlagen im stillgelegten Teil (früher Firma Adrian) sind wohl als ältestes und noch geschlossenes Ensemble der Basaltindustrie vorhanden und zu bestaunen.

Stöffelpark

Ein dritter Bereich wendet sich an Kulturinteressierte. Eine Freilichtbühne bietet die Möglichkeit von Theateraufführungen, Lichtbild- und Dia-Schauen und bietet Platz für viele Zuschauer. Kletterwände und ein Angebot gastronomischer Betriebe werden nach Abschluss der Arbeiten ebenso vorhanden sein und somit einen Besuch immer lohnender machen.

Stöffelpark

Bevor die zirka 15 Kilometer lange Wanderung nach der Mittagsrast ihren Fortgang nahm, war ein wunderschöner Panoramablick vom neuerrichteten Aussichtsturm über die Höhen des Westerwaldes ein weiterer Höhepunkt der Stöffelbesichtigung.